Heute hat der Landtag der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Zu Beginn der Veranstaltung warnte Landtagspräsidentin Birgit Hesse vor einer sich weiterdrehenden „Spirale der gesellschaftlichen Polarisierung“. Der Vorsitzende des Zentralrates Deutscher Sinti und Roma, Romani Rose, hielt anschließend einen ausführlichen Vortrag mit klugen Gedanken zu historischer Verantwortung, Loyalität und Patriotismus. Am Ende seiner Ausführungen griff er verbal die AfD und deren Vertreter mit Bezug auf die äußerst fragwürdige Correctiv-Kampagne direkt an. Hierzu erklärt der stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende, Jan-Phillip Tadsen:
„Gerne hätten wir als Vertreter der AfD-Landtagsfraktion auf Ihre vor allem im ersten Teil ergreifende Rede stehend mit Applaus reagiert. Auch teilen wir ihre Ausführungen im zweiten Teil zu Ausgrenzung, Verfolgung und Würde. Scharf zurückweisen müssen wir aber Ihre ungeprüfte Übernahme von Vorwürfen eines zweifelhaften Mediennetzwerkes gegen uns als AfD-Abgeordnete sowie damit verbundene ahistorische Vergleiche.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Julian Barlen verhinderte im Anschluss an die gehaltenen Reden ein gemeinsames Foto von Herrn Rose mit unserem Fraktionsvorsitzenden und führte ihn dann direkt aus dem Saal. Dieses Vorgehen ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Führung der SPD-Fraktion ein würdiges Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus für eigene Zwecke missbraucht. Anstatt gemeinsam mit uns würdevoll zu gedenken, lässt Herr Barlen keine Gelegenheit aus, die Spaltung der Gesellschaft voranzutreiben.
Nach dieser am Ende missglückten Veranstaltung laden wir Herrn Rose ausdrücklich dazu ein, mit uns als Fraktion das Gespräch zu suchen. Gerne würden wir Ihnen unsere politischen Positionen erläutern und dadurch ein sichtbares Zeichen zivilisierter Gesprächskultur aussenden. Die Spirale der Polarisierung mit unhaltbaren Vergleichen muss gestoppt werden – demokratische Debatten müssen gestärkt werden.“