Es ist das erklärte Ziel der Bundesregierung bis 2035 den Strombedarf nahezu vollständig aus sog. erneuerbaren Energiequellen zu decken und bis zum Ende der 30er Jahre fast gänzlich zu dekarbonisieren. In einer jüngeren Studie haben anerkannte Experten auf dem Gebiet der Energieerzeugung zentrale Annahmen der Bundesregierung zur Energiewende widerlegt und damit die Auffassung der AfD Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern bestätigt, wonach eine angeblich preiswerte Erzeugung erneuerbarer Energien auch zukünftig nicht zu erwarten ist. Dazu äußerst sich die Energiepolitische Sprecherin der AfD-Landtagsfraktion MV, Petra Federau:
„Was für jeden, der eins und eins zusammenzählen kann, klar auf der Hand lag, wird nun auch in der frei verfügbaren Studie des Berliner Beratungsunternehmens e.venture dargelegt. Zunächst wird dort festgestellt, dass die Strombedarfe in Deutschland aufgrund der stark zunehmenden Elektrifizierung auf den Gebieten der Industrie, der Wärmeerzeugung, der Wasserstoffproduktion mittels Elektrolyseuren sowie der Mobilität von 564 TWh im Jahr 2021 auf voraussichtlich 940 TWh in 2040 ansteigen werden. Um diesen zukünftigen Bedarf zumindest bilanziell decken zu können, müssten die installierten Kapazitäten der erneuerbaren Energien von aktuell 130 GW auf 570 GW mehr als vervierfacht werden.
Doch selbst bei einer weiteren massiven Verschandelung der Natur durch die geplante enorme Anzahl an Windkraft- und Photovoltaikanlagen sei eine bedarfsgerechte und sichere Stromversorgung aufgrund der wetterabhängigen, volatilen Erzeugungsweise nicht gewährleistet, weswegen in 5.030 von 8.760 Stunden des Jahres ein Deckungsdefizit bestünde. Selbst bei Ausnutzung anderweitiger Flexibilitätspotentiale und Speicher ließen sich die verbleibenden 3.600 Defizitstunden bzw. die ungedeckten 140 TWh nur durch flexible Gaskraftwerke mit zusammengenommen 75 GW und über 1.800 Betriebsstunden/Jahr ausgleichen. Zu einer Reduzierung des Bedarfs an flexiblen Ausgleichs-Kapazitäten könne ein noch weiterer Ausbau der erneuerbaren Energien über 100 Prozent bilanzieller Bedarfsdeckung hinaus jedoch nicht in nennenswertem Umfang beitragen, da sein Grenznutzen rasch abnehmen würde.
Die Studie führt weiter aus, dass zur bilanziellen Deckung des Strombedarfes aus erneuerbaren Energien Investitionen in Höhe von über 800 Milliarden Euro bis 2040 erforderlich seien. Wenn man nun bedenkt, dass 68 GW flexibler Gaskraftwerkskapazität neu erbaut werden müssten und die insgesamt dann 75 GW mittels dem in seiner Produktion bislang sehr unwirtschaftlichen Wasserstoff betrieben werden sollen, wird eigentlich jedem deutlich, welch enorme finanzielle Belastung auf die deutschen Verbraucher zukommt.
Gegenwärtig investieren Bund und Länder gigantische Beträge in den Ausbau der sog. erneuerbaren Energien, in eine Infrastruktur für LNG-Gas sowie in den Ausbau der Produktion von Wasserstoff. Leidtragende sind die Bürger und die energieintensiv produzierende Industrie, die im internationalen Wettbewerb zunehmend unter Kostendruck gerät. Die AfD-Fraktion Mecklenburg-Vorpommern appelliert daher an alle politischen Entscheidungsträger, den Pfad der teuren und wenig effektiven Energiewende zu verlassen und der wirtschaftlichen Vernunft wieder eine Chance zu geben.
Insbesondere fordern wir aber die Regierung auf, den Bürgern nicht weitere Lügen aufzutischen. Von wegen, die Energiewende werde sich selbst tragen! Hören Sie endlich auf, diese Märchen zu erzählen. Und vor allem hören Sie auf, weitere Milliarden von hart erarbeitetem Steuergeld in insolvente, nicht tragfähige Firmen wie dem Windkraft-Zweig von Siemens-Energy zu versenken!“