Nach wie vor bevorzugen die meisten künftigen Lehrer das Gymnasium, vergleichsweise wenige wollen an die Regionalschulen. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Die problematische Tendenz setzt sich fort: Auch zum Herbsttermin des Beginns der zweiten Phase der Lehramtsausbildung steigen 70 künftige Lehrer am Gymnasium ein und leider nur 17 an den Regionalen Schulen. Die Gründe sind offensichtlich: Regionalschulen sind anstrengend. Während es sich am Gymnasium anspruchsvoller und komfortabler unterrichten lässt, fordern sie den ganzen Pädagogen. Dass allzu viele Schüler nach der Orientierungsstufe auf das Gymnasium wechseln, führt zu einer Negativauslese. Außerdem sind namentlich die Regionalschulen von der aus vordergründig politischen Gründen durchgezogenen Inklusionskampagne belastet.
Es gilt endlich umzusteuern: Die Regionalschulen dürfen nicht länger als Reste-Schulen gelten, ihnen sollten mehr gute und leistungsfähige Schüler erhalten bleiben. Das wäre gewährleistet, wenn das Gymnasium nicht mehr als eine Art Gesamtschule des Landes fungiert, sondern wieder auf die Ausbildung von Studierfähigkeit setzt, also den wirklich Besten vorbehalten bleibt. Ein stärkere Regionalschule würde mit ihr verbleibenden soliden und guten Absolventen ganz entscheidend die duale Berufsausbildung stärken, somit dem Fachkräftemangel entgegenwirken und als stabile und wichtigste Schulart auch wieder attraktiver für Lehramtsanwärter, die bislang das Gymnasium präferieren. Das A und O ist aber, dass dem massiven Unterrichtsausfall an den Regionalschulen entgegengewirkt werden muss. Viele Eltern schicken ihre Kinder gerade deshalb auf das Gymnasium, weil dort noch ausreichend Lehrer vorhanden sind, die den Unterricht absichern. Die Tendenz ist jedoch alarmierend, wie der Vergleich der Referendarzahlen zwischen Regionalschulen und Gymnasien zeigt.“
Redaktioneller Hinweis:
Zusammengefasste Zahlen, entnommen aus den zurückliegenden Pressemitteilungen des Bildungsministeriums: