Nach Auskunft des Bildungsmonitors 2023 geht das Bildungsniveau in Deutschland weiter zurück. Auch Mecklenburg -Vorpommern schneidet schlecht ab. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Das Bildungsniveau geht seit 2013 insbesondere im MINT-Bereich dramatisch zurück. Beunruhigend ist gerade hierzulande der Kontrast zwischen dem Eigenlob des Ministeriums, das die Bildungsqualität beständig zu steigern meint, und den tatsächlichen Wissens- und Könnensdefiziten der Schüler. Von Phrasen und Floskeln kann man sich keine Verbesserungen erhoffen, gefragt wäre prinzipielles Umsteuern in Richtung gesicherter Elementarbildung, substantiellen Fachunterrichts, umfassenden Übens und der einfühlsamen, aber nachdrücklichen Erziehung zur Leistungsbereitschaft, Eigenmotivation und Selbstüberwindung.
Wenn etwa im schriftlichen Zentralabitur von MV zwanzig Prozent des Mathematik-Grundkurses nur null Notenpunkte erzielen, nach 12-jähriger Schulzeit und dem Absolvieren des Gymnasiums also rein gar nichts an mathematischer Befähigung nachweisen, illustriert genau das die Ergebnisse des Bildungsmonitors. Mecklenburg-Vorpommern eröffnet darin die Gruppe der Bundesländer mit den miserabelsten Ergebnissen.
Ministerin Oldenburgs allzu forsches Urteil, der Bildungsmonitor wäre nicht aussagekräftig, teilen wir ausdrücklich nicht, im Gegenteil: Lehrer, Schulleiter und Hochschulprofessoren betätigten uns als Bildungspraktiker genau dieses kritische Bild. Leider können Schulabsolventen zu wenig.
Wir brauchen vorzugsweise im Deutsch- und MINT-Bereich guten Unterricht und starke Lehrerpersönlichkeiten statt Versprechungen, Wissen und Können statt Phrasen und vor allem die Einsicht, dass nicht ein Forcieren jener fragwürdigen Pädagogik und Bildungspolitik aus dem Desaster führt, die über Jahrzehnte mitten hineingeführt hat. Unser Fachkräfteproblem ist weniger von der Demografie als von der Schulpolitik verursacht.“