Am gestrigen Donnerstag fand im Wirtschaftsausschuss des Landtages Mecklenburg-Vorpommern ein Expertengespräch mit dem Landesverband der Freien Berufe e.V. statt. Dazu erklärt der arbeitsmarktpolitischer der AfD-Fraktion, Michael Meister:
„Die geladenen Experten haben die anwesenden Abgeordneten eindringlich vor dem bestehenden und sich zukünftig noch drastisch verstärkenden Fachkräfteengpass in den einschlägigen Berufsfeldern gewarnt. Und noch ein weiteres trauriges Detail hat das Gespräch aufgezeigt: Die Vertreter der rot-roten Regierungsfraktionen besitzen kein Konzept, um die anstehenden Probleme zu bewältigen.
Zum einen beklagten die Vertreter der freien Berufe, den stetig steigenden Bürokratiezuwachs, den die Politik und die Verwaltung in zunehmendem Maße auf die Privatwirtschaft auslagern. Hier seien es vor allem die behördlichen Kontrollmaßnahmen, die einen erheblichen Teil der Ressourcen der Betriebe binden. Es sei daher dringend geboten, die Prüfmaßnahmen auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren.
Ferner ging aus den gemachten Ausführungen hervor, dass in einzelnen Fakultäten bis zu 50 Prozent der Studienplätze an ausländische Studenten vergeben würden, von denen nach Studienabschluss neun von zehn Absolventen unser Land wieder verließen. Dies bedeutet letztendlich, dass beträchtliche Landesmittel für die Ausbildung von teils hochqualifiziertem Nachwuchs nicht den Bürgern unseres Landes zugutekommen, sondern in andere Bundesländer oder ins Ausland abfließen. Alles was dem Vertreter der SPD dazu einfiel, war, man könne ja schöne Werbemaßnahmen schalten und auf künstliche Intelligenz setzen. Leider übersieht der Genosse, dass bislang keinerlei belastbare Erkenntnisse über den Erfolg von berufsbezogenen Werbemaßnahmen vorliegen – ein Antrag auf Evaluierung dieser Maßnahmen, den die AfD-Landtagsfraktion erst kürzlich ins Plenum eingebracht hatte, wurde durch die anderen Fraktionen nicht angenommen. So steht zu befürchten, dass auch die aufgewandten Mittel für die berufsbezogenen Werbemaßnahmen des Landes sich weiterhin gegenseitig kannibalisieren werden.
Die AfD-Landtagsfraktion tritt daher für einen Ausbau der Kapazitäten in denjenigen Studiengängen ein, die zur Wertschöpfung unserer Volkswirtschaft in erheblichem Maße beitragen oder für die Versorgung der Bevölkerung von besonderer Relevanz sind, bei gleichzeitiger Reduzierung von Fächern, deren Nutzen eher gering ist. Auch ist an die Einführung einer Landeskinderregelung zu denken. Demnach würden Studienplätze an staatlichen Hochschulen bevorzugt an junge Menschen aus der Region vergeben. Die bereits vorhandenen Bindungen und etablierten sozialen Kontakte führen erwiesenermaßen eher zu einem Verbleib der Absolventen, als dies bei Landesfremden der Fall ist.“