Wieder einmal wirbt das Bildungsministerium mit einer Doppelseiten-Anzeige im gestrigen „Blitz am Sonntag“. Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Für die eigene Imagewerbung – obligatorisch mit dem Konterfei der Ministerin – gibt das Bildungsministerium zum wiederholten Mal eine Menge öffentlicher Gelder aus. Dass dies in einem Reklame-Blatt geschieht, passt zu Frau Oldenburg. Mit Erfolgsmeldungen zur sogenannten Fachkräfteoffensive, zur frühkindlichen Bildung und Integration wird der Eindruck erweckt, alles stünde bestens. Die Ministerin wartet mit dem immer gleichen Credo auf: ‚Erfahren Sie, wie wunderbar hier bei uns im Land gearbeitet wird!‘
Alles wunderbar? Die Ergebnisse von Unterricht und Erziehung fallen nach Ausweis der Tests und Studien immer schlechter aus. Die Anzahl der Sitzenbleiber in MV ist zudem doppelt so hoch wie in anderen Bundesländern. Freiwillig hätten sich Eltern dazu entschlossen, ihre Kinder das Schuljahr wiederholen zu lassen, wie eigens auf einer Pressekonferenz der Bildungsministerin verlautbart wurde. Dass aber so viele Eltern die Notwendigkeit dafür sahen, weil sie ansonsten große Wissensdefizite ihrer Kinder befürchteten, darüber schweigt sich das Bildungsministerium aus.
Die aus Steuergeld teuer finanzierte Blitzanzeige schweigt auch zum anhaltenden Bildungsnotstand in MV. Selbstlob ist das Gebot der Stunde. Ein ziemlich teures Eigenlob der Bildungsministerin. Denn die letzte Doppelseite im Sonntags-Blitz vom August 2022 kostete die Steuerzahler bereits 43.500 Euro.
Wir fordern: Mehr Substanz statt eitler Öffentlichkeitsarbeit. Die Schulpolitik bedarf einer aufmerksamen und aufs Inhaltliche zielenden Revision anstatt unkritischer Eitelkeiten. Mehr denn je geht es um solide Elementarbildung, die Stärkung der Regionalschulen und der dualen Ausbildung, um die Sicherung eines akademischen Niveaus an Gymnasien sowie um den Erhalt der Förderschulen als einziger Orte echter Inklusion.“