Mecklenburg-Vorpommern weist im Vergleich der Bundesländer die höchste Sitzenbleiberrate auf. Die Bildungsministerin spricht von „Wiederholen als Chance“. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Die Statistik lügt nun mal nicht. Die signifikant hohe Sitzenbleiberzahl steht klar für ein Desaster. Insofern besteht kein Anlass, dies nun noch oberlehrerschlau als famose Chance aufzuwerten. Gefordert wäre Handlungsbedarf.
Im direkten Corona-Management hatte die Bildungspolitik gerade mit ihrer Großsprecherei akut versagt, weil sie die Kinder im Stich ließ, um so vermeintlich die Gesellschaft zu retten, chronisch aber kranken die Schulen an reduzierten Unterrichtsinhalten, dadurch an mangelnder Könnensentwicklung und fragwürdigen Erziehungsprämissen. Wenn trotz stetig verringerter Anforderungen und bei auffallender Noteninflation immer noch so viele Schüler das Klassenziel nicht erreichen können, ist das ein Zeichen für Systemversagen.
Außer der AfD traut sich allerdings keine der Parteien auch nur die richtigen Fragen zu stellen, geschweige denn, dass es Antworten gäbe. Das Ministerium selbst ist in selbsterfüllenden Prophezeiungen gefangen. Die leider zurückgewiesenen parlamentarischen Initiativen der AfD weisen allerdings in Richtung neuer Schwerpunktsetzungen:
Zurück zu verbindlichen Inhalten, gesicherte Elementarbildung im Grundschulbereich, Überarbeitung der Bewertungsverordnung, Erhaltung der Förderschulen als Orte echter Inklusion, neue Zugangsregelungen zur Sicherung des Niveaus an Gymnasien, Stärkung der Regionalschule und der dualen Ausbildung – gerade mit Blick auf die Überwindung des Fachkräftemangels.“