Vorm Hintergrund des KMK-Gutachtens „Sicherung von Mindeststandards und Erwerb basaler Kompetenzen für alle Schüler:innen der Grundschule“ profiliert sich Ministerin Oldenburg mit Verheißungen zu verbesserten Mindeststandards in Deutsch und Mathematik. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:
„Unsere Initiative, das Lesen, Schreiben und Rechnen als besondere Herausforderung der Grundschule im Schulgesetz zu verankern, wurde im Januar-Landtagsplenum von der Bildungsministerin höhnisch zurückgewiesen. Kein Bedarf, hieß es, alles laufe doch bestens. Kürzlich wies die IQB-Studie jedoch nach, dass die Grundschulbildung in Deutschland Mindeststandards kaum mehr zu sichern vermag. Das Bildungsministerium hierzulande atmete auf, weil es für die Studie coronabedingt nicht mal Zahlen geliefert hatte.
Für die Feststellung, dass die Befähigungen seit Jahrzehnten schwinden, braucht es keine neuen Studien, sondern einen echten Befreiungsschlag, der die Schule endlich zu Inhalten, zum regelmäßigen Üben und zum Motivieren der Kinder für das Eigentliche – Lesen, Schreiben, Rechnen – zurückfinden lässt.
Die Schwächen im Lesen, Schreiben und Rechnen ergeben sich – ebenso wie der funktionale Analphabetismus von Schülern – nicht trotz, sondern eben wegen der Schule. Digitales Lesen, offiziell unterstützt, wirkt bei Kindern eher problematisch. Der Unterricht für Zuwandererkinder in zu großen Klassen und mit zu wenigen Lehrern führt ebenfalls zu einer Absenkung des Bildungsniveaus. Und auch die ministeriell verordnete Inklusion überfordert Lehrer wie Schüler. Hier müssen wir uns endlich ehrlich machen. Immer neue Ankündigungen hören sich gut an, beim jetzigen Bildungsnotstand brauchen wir aber Taten statt immer neuer Worte.“