Zur gestrigen Sitzung des 1. Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Aufklärung der NSU-Aktivitäten in Mecklenburg-Vorpommern erklärt der stellv. Ausschussvorsitzende und Obmann der AfD-Fraktion, Paul Timm:
„Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hatte das NSU-Trio – Uwe Bönhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe – keine Unterstützer und kein aktives Netzwerk in Mecklenburg-Vorpommern. Das ist eines der Ergebnisse der heutigen Zeugenvernehmungen im 1. Parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Die Zeugen, beides ranghohe Polizeibeamte, bestätigten unabhängig voneinander, dass im Rahmen der Ermittlungsarbeit der BAO-Trio MV keinerlei tatsächliche Anhaltspunkte für Unterstützer, Kontakte oder relevante Bezüge zu Mecklenburg-Vorpommern gefunden werden konnten.
Viele Fragen zu diesem komplexen Thema bleiben jedoch offen. Erstaunen äußerte etwa einer der Beamten über die Tatsache, dass das Trio über einen so langen Zeitraum unentdeckt im Untergrund bleiben konnte. Nicht nur ihm, sondern sicherlich vielen anderen Kollegen drängte sich diese wichtige Frage auf. Eine passende Erklärung hatte auch er nicht zur Hand.
Besorgniserregend war allerdings auch die Bearbeitungszeit einzelner Vorgänge. An diesem Punkt gab es aus meiner Sicht, wenn auch nicht offensichtlich formuliert, leichte Kritik an der oft sehr langen Antwortzeit seitens des Landesamtes für Verfassungsschutz.“