Heutige Dieselmotoren benötigen AdBlue, um die Emissionsvorgaben einzuhalten, also zur Abgasreinigung. Vorprodukte und die Herstellung von AdBlue erfordern auch einen extrem hohen Energieeinsatz in Form von Gas. Also steigt zwangsläufig mit dem Anstieg der Gaspreise der Preis für AdBlue. Inzwischen ist bekannt, dass der AdBlue-Hersteller SKW Piesteritz nach einem wochenlangen Produktionsstopp die Herstellung wieder aufgenommen hat. Dazu erklärt der verbraucherschutzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Paul Timm:
„Der Preis für AdBlue ist regelrecht explodiert. Statt 19 Cent pro Liter Anfang 2020 kostet er aktuell zwischen 80 Cent und 4,00 €, Steigerungen um satte 400 bis 2000 Prozent! Selbst der wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat sich schon im November mit dieser Problematik befasst. Zwar hat der größte Hersteller von AdBlue in Deutschland, die Stickstoffwerke in Piesteritz, die Produktion wiederaufgenommen, doch stellt sich die Frage, von welcher Dauer die Produktion unter diesen unklaren Umständen der Gasversorgung ist.
10 Prozent der PKW-Fahrer benötigen AdBlue, aber 90 Prozent der LKWs. Das verknappte Angebot und die Preisexplosion beim AdBlue haben direkte Auswirkungen auf unsere Versorgungssicherheit. Wer beliefert unsere Supermärkte, wenn die LKWs nicht mehr fahren können? Gerade in unserem Flächenland Mecklenburg-Vorpommern brauchen wir den sicheren und flexiblen Güterverkehr auf der Straße. Alternativen zum Straßentransport gibt es nicht, aber eine Alternative zum Energieirrsinn. Nord Stream 2 öffnen und damit die Versorgungssicherheit endlich wieder herstellen!“