In einer ganzseitigen und mehreren zehntausend Euro teuren Anzeige des „Blitz am Sonntag“ lobt Ministerin Oldenburg ihre Bildungspolitik und damit sich selbst. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„Insbesondere in der Öffentlichkeitsarbeit im Sinne positiver Selbstdarstellung und Eigenwerbung ist das Oldenburg-Ministerium ganz vorne dabei. Anders als bei Vorgängerin Martin flattern die Pressemitteilungen fast täglich aus dem Hause Oldenburg. Der zuständige Bildungsausschuss muss hingegen aus der Zeitung erfahren, was die Stunde in Sachen Bildung geschlagen hat, sodass CDU und AfD im Nachhinein immer wieder Tagesordnungspunkte im Ausschuss beantragen müssen, um den aktuellen Sachstand zu erfragen.

Doch die jetzige Lobhudelei geht entschieden zu weit. Alle Ausgaben des aktuellen ‚Blitz am Sonntag‘ erschienen landesweit mit einer teuren ganzseitigen Werbeanzeige zur bisherigen Arbeit des Ministeriums. Credo: Alles im Griff. Noch nie lief die Schule so reibungslos und erfolgreich wie jetzt – alles dank der Führung durch Genossin Oldenburg, deren Foto in der Anzeige prominent platziert ist, passenderweise links oben.

Finanziert wurde die persönliche Imagepflege offenbar mit Geldern der Lehrerwerbekampagne, deren überzogene Mittel die AfD bereits in den Haushaltsverhandlungen kürzen wollte, um das Geld gezielter einzusetzen. Es kann nicht sein, dass das Ministerium in diesen Zeiten Steuermittel aufwendet, um vermeintliche Erfolge ins rechte Licht zu rücken. Diese Bewertung sollte das Ministerium besser der Presse überlassen, die auch der Sichtweise der Opposition Platz einräumt. Doch nichts soll am Mythos der Bildungsministerin als Retterin der Schulen kratzen, daher schreibt ihr Ministerium Anzeigentexte als Eigenwerbung am besten gleich selbst.

In einer kleinen Anfrage werden wir uns die Ausgaben für die Lehrerwerbekampagne, die zu einer Oldenburg-Werbung umgearbeitet wird, detailliert auflisten lassen. Lehrer benötigt das Land, Selbstbeweihräucherung indes nicht.“