In der Universitäts- und Hansestadt Greifswald wurde in jüngster Zeit ein großflächiges Plakat montiert, welches im Namen der „Künstlerin“ Sophia Schütze und Universitätsinstituten mit folgender Botschaft sich zum Thema Abtreibung bekennt: „meine blutlinie endet mit mir“. Darauf zu sehen ist eine Frau, welche mit einem Skalpell auf eine Gebärmutter einsticht. Der hochschulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion und stolzer Alumni der ehemaligen Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, Paul Timm, bezieht hierzu Stellung:
„Ich bin mehr als entrüstet von dieser ‚Kunstaktion‘, gefördert vom Caspar-David-Friedrich-Institut, durchgeführt im Rahmen von zwei universitären Projektseminaren ‚Public Art‘. Aufgabe war es, sich der Frage von Wirkung und Bedeutung bei Kunst im öffentlichen Raum zu stellen. Ob dies gelungen ist, kann sich der Betrachter ganz offensichtlich selbst beantworten.
Das Thema der Abtreibung ist gewiss ein heiß diskutiertes Thema. Sich diesem aber mit einer gewaltverherrlichenden, künstlerischen Praxis wie dieser hier anzunähern, bei welcher dieser heikle medizinischer Eingriff platt politisiert wird, halte ich für einen nur noch äußert schwer tolerierbaren Appell an die jungen Studentinnen und ihr eigenes Körperverständnis. Die ganze Aktion geht an die Schmerzgrenze dessen, was man öffentlich ertragen kann.
Die deutschen Hochschulen sind Orte der akademischen Bildung und nicht einer von politisch tendenziösen Plattitüden. Bildung und medizinische Aufklärung finden im Seminarraum mit Dozenten und Professoren statt. Ich bezweifle stark, dass mit diesem Plakat der Universität als Ort höherer Bildung gerecht wird. Es drängt sich eher der Verdacht auf, dass Universitätsmittel zur politischen Meinungsäußerung missbraucht wurden.“
Redaktioneller Hinweis:
Bild des Plakates im Anhang.