Die EU-Kommission will ihre Mitgliedsstaaten dazu verpflichten, den jeweils eigenen Gasverbrauch um 15 Prozent zu senken und droht im selben Atemzug Zwangsmaßnahmen bei potentieller Weigerung an. Der AfD-Abgeordnete Horst Förster sieht hierbei folgendes Problem:
»Was hier im Namen der Solidarität und unter der Schirmherrschaft der Europäischen Union beschlossen werden soll, ist am Ende leider nichts Anderes als ein weiteres hilfloses Manöver seitens einer von Macht und Bürokratie besessenen wie auch zerfressenen Schaltzentrale in Brüssel. Das eigentliche Ziel dahinter: die dramatischen und uns allesamt tangierenden Konsequenzen der eigens und auf Hochdruck evozierten Sanktionen zu verschleiern – und in einem lapidaren Zuge scheinbar gerecht auf die einzelnen Staaten verteilen zu wollen.
Die Kommissarin und ihr Gremium verkennen jedoch insofern evidente Tatsachen, als dass sie außer Acht lassen, dass die jeweilige Abhängigkeit vom russischen Gas bei den einzelnen Mitgliedern in höchst unterschiedlicher Weise ausgeprägt ist – daher verbietet sich partout eine pauschale EU-Regelung, welche der landestypischen Spezifik hinsichtlich dieses Sachverhaltes keine Aufmerksamkeit beimisst.
Es ist sowohl höchste Zeit als auch das entscheidende Momentum, sich endlich und in erster Linie an den deutschen Interessen und jenen der deutschen Bürger zu orientieren. Dies impliziert zwangsläufig das Hinterfragen von Sanktionen, welche am laufenden Krieg de facto nichts zu ändern vermögen, sehr wohl aber unser Land in den Ruin treiben.
So pragmatisch und einfach die Forderung, so schwierig scheint sie doch für die Bundes- und Landesregierung sowie die EU-Kommission zu verstehen sein: An die Stelle blinder Solidarität muss die praktische Vernunft treten ; für uns konkret bedeutet dies: Öl und Gas jetzt und auch in Zukunft weiterhin von Russland zu beziehen und eine verträglich gesicherte Energiepolitik wie auch wieder Planungssicherheit zu gewinnen.«