Schulen sind mit der Beschulung ukrainischer Kinder erwartungsgemäß überfordert. Dennoch redet sich das Bildungsministerium die Situation weiter schön, obwohl sich die Zahl der von Ministerin Oldenburg prognostizierten Schüler schon mehr als verdoppelte. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„Bildungsministerin Oldenburg unterschätzte die Dimension ukrainischer Flüchtlingszahlen, wenn sie am 31.03.2022 mit 1.100 bis 1.200 ukrainischen Kindern für das gesamte Jahr 2022 rechnete, aber heute bereits 2900 Schüler hier beschult werden. Das verkraften unsere Schulen nicht so einfach, wie das Bildungsministerium meint, die GEW schlägt schon seit Monaten Alarm, doch Frau Oldenburg bleibt stur.

Die Corona-Ausfälle sind nicht überwunden, viele deutsche Lehrer erschöpft und krank, Bildungslücken längst noch nicht geschlossen. Bei dieser Überlastung können unsere Schulen allein die Beschulung aller ukrainischen Kinder in sogenannten Willkommens- bzw. DaZ-Klassen nicht leisten.

Deshalb forderten wir bereits im April-Plenum, dass dem Wunsch der Ukraine nach einem eigenverantwortlichen Unterricht nach ukrainischen Lehrplänen endlich entsprochen wird. Die Realität in den Schulen gibt uns nun recht.

Im Sinne unserer Schüler, die wegen Lehrermangels und lückenhafter Beschulung in der Pandemie schon große Defizite angehäuft haben, aber auch im Sinne der ukrainischen Schüler, die dem Unterricht oft nicht folgen können, wäre eine Beschulung nach ukrainischen Lehrplänen mit Hilfe ukrainischer Lehrern oder digital angebracht.

Die Bildungsministerin Oldenburg muss endlich der Realität ins Auge blicken und darf sich die Situation nicht weiter schönreden. Wenn die Lehrergewerkschaft GEW wiederholt vor einer Überlastung warnt, muss Oldenburg ihren Elfenbeinturm nun verlassen und die Kritik endlich einmal ernst nehmen und Veränderungen einläuten.“