Zur Aussprache „Chancen des Marineschiffbaus“ in der heutigen Plenarsitzung erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Martin Schmidt:
„Die Ideen und Konzepte der anderen Fraktionen zur Zukunft des Schiffbaus in unserem Bundesland waren in der Vergangenheit wenig innovativ und viel zu sehr von einem ‚Weiter so‘ oder Träumen von Offshore-Plattformen geprägt. Lediglich die AfD warnte vor dem Scheitern der MV Werften und plädierte nach der Insolvenz für eine Spezialisierung der Werften auf Behördenschiffe. Nun geht es also in genau diese Richtung. Damit die Neuausrichtung langfristig funktioniert, schlägt die AfD-Fraktion folgende Punkte vor:
- Wir brauchen einen Plan wie wir das Schiff Global 1 in Wismar loswerden und dabei möglichst wenig von unserer Landesbürgschaft verlieren. Das Land oder Bund müssen rechtlich prüfen, ob internationale Schiedsgerichte beteiligt werden können, falls Personen um den Genting-Zirkel nun das unfertige Schiff etwas über dem Schrottpreis erwerben wollen.
- Wir brauchen eine unbürokratische Fachkräftemesse mit Arbeitgebern und Werftmitarbeitern, um die Zeit in Wismar mit Arbeitsverträgen zu überbrücken, da ein nahtloser Übergang aus der Transfergesellschaft nicht möglich ist. In Wismar können mittelfristig 800 bis 1.500 neue Arbeitsplätze entstehen – eine entsprechende Auftragslage vorausgesetzt.
- Wir müssen in Rostock prüfen, ob wir das Gelände oder Unternehmen rund um das Marinearsenal mit GRW-Mitteln gefördert und ertüchtigt werden können.
- Wir müssen auf nationaler Ebene ein Bewusstsein für die deutsche Marine und den nationalen Schiffbau schaffen. Behördenschiffe können auch in Stralsund und Wolgast gebaut werden, auch für ausländische Partner, die als Bedarfsträger auftreten.
- Wir brauchen Finanzinstrumente wie Darlehen und Bürgschaften auch für Schiffsbauzulieferer mit Sitz hier in Mecklenburg-Vorpommern.“