Einem Bericht der VdK zufolge belastet die häusliche Pflege immer mehr Angehörige sowohl finanziell wie auch psychisch und sozial. Im aktuellen Bericht der BARMER werden bis 2030 etwa 119.000 Pflegebedürftige in Mecklenburg-Vorpommern erwartet. Stand 2019 gibt es 6.405 Pflegebedürftige je 100.00 Einwohner – der bundesweit höchste Wert. Die AfD-Fraktion wird ihren Vorschlag des Landespflegefördergeldes in die Haushaltsberatungen einbringen, um pflegende Angehörige finanziell zu entlasten. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:
„In der Pflege braucht es schnellstmöglich eine Lösung, um pflegende Angehörige zu entlasten. Bund und Land haben es seit Jahren verschlafen, die richtigen Weichen für dieses drängende Problem zu stellen. Der Pflegenotstand fiel nicht aus heiterem Himmel. Der demographische Wandel war abzusehen und dem schlechten Ruf der Pflegearbeit hätte man schon seit Jahren etwas entgegensetzen müssen. Die jetzige Situation ist ein Schlag ins Gesicht jener, die Jahrzehnte gearbeitet haben und jetzt darum bangen müssen, einen Lebensabend in Würde und helfenden Händen verbringen zu dürfen.
Mit der Beratung des Doppelhaushaltes 2023/24 müssen entscheidende Weichen gestellt werden, um den bereits existierenden Pflegenotstand anzugehen. Das Landespflegefördergeld ist unser Vorschlag, um dem zu begegnen. Wir wollen Angehörige gestaffelt nach Pflegegrad mit bis zu 300 Euro monatlich unterstützen. Ziel muss es sein, Anreize für die Pflege zu Hause im familiären Kreis zu schaffen. So werden Pflegefachkräfte in stationären Einrichtungen entlastet, Pflegebedürftige in ihren familiären Strukturen belassen und die finanzielle Last von pflegenden Angehörigen abgemildert.
Die Deckelung der Pflegezuschüsse allein reicht nicht aus, um dem Pflegebedarf gerecht zu werden. Es gibt schlichtweg nicht genug Kapazitäten, um alle Pflegebedürftige in Pflegeheimen zu versorgen. Genau hier wollen wir ansetzen und die Pflege in der Familie wieder in den Fokus rücken.“