Medienberichten zufolge plant die Bundesregierung die Einführung des sogenannten 9-Euro-Tickets bereits zum 1. Juni, die Kosten soll der Bund tragen. Angestrebt wird ein Anreiz, um von der Straße auf die Schiene umzusteigen. Kritiker warnen jedoch einerseits, dass die Maßnahme dafür wenig geeignet erscheint und andererseits die Mehrkosten beim Land hängen bleiben könnten, da beispielsweise der ÖPNV der Bahn über Landesrechnung läuft. Dazu erklärt der verkehrspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Stephan J. Reuken:

„Wir sehen das 9-Euro-Ticket sehr skeptisch. Davon abgesehen, dass wir den beabsichtigten Nutzen bezweifeln, werden wir Kosten und Auslastung genau im Blick behalten. Auch wenn der Bund zusagt, dafür aufzukommen, bleibt fraglich, ob wirklich alle Kosten eingeplant sind.

Wir fordern Landesregierung und Landesrechnungshof daher auf, genau bei den Finanzen hinzusehen, eine ehrliche Evaluierung dieses Experiments vorzunehmen und den Kosten-Nutzen-Faktor genau abzuschätzen. Es kann nicht sein, dass Land und Kommunen am Ende den Preis zahlen, damit die Grünen in der Ampel auch einmal bestimmen durften. Außerdem gilt es auch die Qualität des ÖPNV mindestens aufrechtzuerhalten, sollten die Fahrgastzahlen wider Erwarten rasant ansteigen muss natürlich auch die Taktung entsprechend angepasst werden.

Davon abgesehen, dürfte der Mehraufwand in Sachen Bürokratie, wie beispielsweise das Verrechnen mit bereits bestehenden Jahres- oder Semestertickets, die Verkehrsbetriebe einiges an Arbeitsstunden kosten. Das alles gilt es zu verhindern!“

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