Das Ergebnis der 100-Tage-Bilanz der Bildungsministerin Oldenburg ist ernüchternd. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„Ferienhort, Phasenmodell, Kitaförderung – alles wichtige Themen, aber um den eigentlichen Wahlkampfschlager „Mehr Lehrer für unser Land!“ ist es erstaunlich ruhig geworden, und das aus gutem Grund.

Wenn Ministerin Oldenburg nämlich vollmundig mehr Lehrer verspricht, sollte sie erklären, woher diese kommen sollen. Es gibt zu wenige, da der Lehrerberuf zwar vergleichsweise gut bezahlt, aber dennoch unattraktiv erscheint: hohe Stundenzahlen, ein anstrengendes Management der von der Gesellschaft in die Schulen getragenen Konflikte, die unausgereifte Inklusionskampagne, Überlastungen mit unterrichtsfremden Tätigkeiten, letztlich der Corona-Verschleiß aller Kräfte. Dass Lehrer stark überdurchschnittliche Krankenstände aufweisen, die wiederum Vertretungsaufwand und Unterrichtsausfall auslösen, geht auf ein berufsspezifisches Erschöpfungssyndrom zurück, das wiederum systemisch verursacht ist.

Die derzeit ‚291 zusätzlich unterstützenden Personen‘ und ‚Alltagshelfer‘, von denen Frau Oldenburg spricht, sind eben nicht die frischen und bestens qualifizierten Lehrer, derer die Schulen bedürfen, sondern Studentinnen und Studenten, reaktivierte Rentner und Verwaltungskräfte. Ehrenwert, ja, aber eben nicht die Profis, die es braucht.

Ankündigungen sind dazu da, sie endlich umzusetzen! Wir werden die Ministerin auch nach weiteren 100 Tagen daran erinnern, dass dem Gerede von mehr Lehrern für unser Land auch Taten folgen müssen. Bisher ist diese zentrale Forderung von den Wahlkampfplakaten Oldenburgs wohl in den Katakomben des Bildungsministeriums verloren gegangen. Zeit, sich ihrer zu erinnern.“

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