Nach Elternprotesten schiebt die Landesregierung die Planungen zu einem „kompetenzorientierten Zeugnis“ für die Klassen eins und zwei der Grundschule auf. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„‘Kompetenzorientierung‘ gehört zu den Trost- und Heilsbegriffen der Kultusbürokratie und der ihre teilweise bizarren Entschlüsse legitimierenden Bildungsforschung.

Allerdings verschleiert die Bewertung von ‚Kompetenzen‘ das erworbene Wissen und Können mehr, als es den tatsächlichen Lernstand der Schüler abzubilden vermag, zumal die Bewertungsskala acht Buchstaben von A bis H umfasst.

Hinzu kommen Bewertungsmaßstäbe für jedes Unterrichtsfach, allein 16 Punkte für das Fach Deutsch. Welch irre Quantifizierung!

Zum einen kann der Maximalwert, das A, vorgabegemäß in der ersten Klasse noch gar nicht erreicht werden, sondern erst am Ende der zweiten. Das deprimiert Kinder wie Eltern. Zum anderen fürchtet man sich offenbar vor Zensuren, also vor der herkömmlichen Bewertung, weil diese die Grundschüler kränken, ja diskriminieren könnte.

Das Gegenteil ist der Fall: Kinder wollen sich nachvollziehbar und transparent, also gerecht bewertet sehen. Und die Notenvergabe von der Eins bis zur Sechs kann angemessen so erfolgen, dass sie eben nicht lähmt, sondern motiviert. Mit solchen Handhabungen kennen sich erfahrene Lehrer aus und haben dabei sowohl eine möglichst objektive, also auch kritische Benotung ebenso im Blick wie die Empfindsamkeiten ihrer Schüler, die sich jedoch bewähren wollen.

Gemäß den Maßgaben einheitlicher Leistungsbewertung fordern wir ab der zweiten Klasse die bewährte Benotung mittels Zensuren und deren Niederschlag in den Zeugnissen, einschließlich der einst bewährten Kopfnoten.“

 

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