Die Zahl der Insolvenzverfahren ist in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Januar und Juni niedriger als in den Vorjahreszeiträumen. Das ergab eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion. Dazu erklärt der AfD-Landtagsabgeordnete Bert Obereiner:

 

„Das dicke Ende kommt noch. Die Corona-Hilfen haben vielen Unternehmen das Überleben gesichert – zumindest vorerst. Wenn die Hilfen auslaufen, wird die Zahl der Insolvenzen vermutlich kräftig steigen. Viele Unternehmer verfügen durch das stark eingeschränkte Sommergeschäft nicht über genug Rücklagen.

 

Die Menschen haben auch weniger Geld in der Tasche. Eine Umfrage der Wirtschaftsauskunftei Creditreform hat ergeben, dass jeder Fünfte über einen Einkommensverlust von 30 bis 50 Prozent klagt. Auch das wirkt sich negativ auf das Konsumklima aus.

 

Das Insolvenzrecht ist bis Ende September ausgesetzt. Zusätzlich wird im Oktober wahrscheinlich ein neues Gesetz in Kraft treten, das die Zeit der Verbraucherinsolvenz von sechs auf drei Jahre reduziert. Viele Leute, die kurz vor der Insolvenz stehen, warten bis dahin ab, um früher schuldenfrei zu sein. Es ist also damit zu rechnen, dass ab 1. Oktober eine Welle an Insolvenzanträgen einsetzt.“

 

Redaktioneller Hinweis:

Anfrage der AfD-Fraktion und Antwort der Landesregierung: http://www.dokumentation.landtag-mv.de/parldok/dokument/47145/bevorstehende_insolvenzen_in_mecklenburg_vorpommern.pdf

 

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