Zur Schließung der Geburtsstation in Crivitz durch Mediclin/Asklepios erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Dr. Gunter Jess:

 

„Der Aufschrei in den Medien und in der Politik ist groß. Mediclin treibt seine Umstrukturierungspläne bei der Geburtshilfe in Crivitz/Parchim voran – entgegen vorheriger Absprachen mit der Landesregierung. Der Konzern erhofft sich offenbar, unter dem „Schutz“ des Dauerthemas Corona-Krise, wenig öffentliche kritische Resonanz. Eigentlich macht er damit nichts anderes als die Bundesregierung selbst und die EU-Verantwortlichen. Im Krisenmodus lassen sich strategische Ziele umsetzen, die in normalen Zeiten kaum durchsetzbar wären. Denken wir an das Aussetzen der gesetzlichen Schuldenbremse und die Milliardenhilfen für die überschuldeten EU-Länder durch frisch gedrucktes Geld, oder gar an die neu aufgekommene Forderung nach EU-Bonds („Corona-Bonds“), d.h. den Zugriff überschuldeter Staaten auf anderer Staaten Geld.

 

Aber zurück zu Crivitz/Parchim:

Die AfD tritt für den Erhalt der medizinischen Versorgungsdichte und -qualität in allen Regionen von Mecklenburg-Vorpommern ein, insbesondere bei Geburtsstationen und der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen.

Es wäre aber unredlich, wenn man die Gründe für die Maßnahmen von Mediclin nicht zur Kenntnis nehmen will. Der Grund liegt in politisch erzeugten Situationen. Schaut man nämlich genauer hin, dann gibt es zwei Hauptursachen für die Maßnahmen von Mediclin, die im Wesentlichen durch die Politik mit verursacht worden sind:

 

  • Mangel an medizinischen Fachkräften bei gleichzeitig höchster Anzahl von Ärzten seit Gründung der BRD,
  • übermäßige Ökonomisierung des Gesundheitswesens durch die Politik.

 

Ich habe meine Zweifel, ob der wohlfeile Ruf nach Kommunalisierung der medizinischen Leistungserbringung diese Mangelsituationen ursächlich abstellen kann.

Da braucht es wohl eher einer inhaltlichen und ethisch-moralischen Neuausrichtung in Gesundheitswesen und Gesellschaft.“

 

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