Pressemitteilung AfD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern vom 20.02.2019

+++ Blackout würde MV kalt erwischen +++ 

Laut Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Fraktion hat Mecklenburg-Vorpommern im Falle eines Blackouts derzeit keinen Plan zur Wiederherstellung der Stromversorgung. Zwar sei bereits 2015 durch das Energieministerium eine Arbeitsgruppe „Systemstabilität und Energiekrisenvorsorge M-V“ 2015 gegründet worden, ein Konzept liege gleichwohl bis heute nicht vor. Dazu erklärt der verbraucherschutzpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Christoph Grimm:

„Die Landesregierung treibt massiv den Ausbau der erneuerbaren Energien im Land voran und verlässt sich in Sachen Versorgungssicherheit offenbar blind auf verantwortliche Netzbetreiber und die Bundesregierung. Nach deren Aussage geht die Wahrscheinlichkeit für einen größeren Stromausfall nahezu gegen null.

Dabei liegt auf der Hand, dass ständig gesteigerte Einspeisungen von wetterabhängigem Wind- und Solarstrom bei gleichzeitigem Ausstieg aus verlässlicher Atom- und Kohleenergie die Grundlastversorgung immer wackeliger werden lassen. Die stabile und sichere Stromversorgung dauerhaft zu gewährleisten, stellt deshalb zunehmend eine Herausforderung dar. Bereits jetzt gibt es genug Beispiele dafür, dass wir das Problem nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen.

So mussten am 14.12. 2018 Stromgroßverbraucher wie Aluminiumhütten, Walzwerke, etc. deutschlandweit abgeschaltet werden, um die Netzstabilität zu halten. Alleine bei Aluminiumhütten wurden 2018 insgesamt 78 Stromabschaltungen durch Netzbetreiber vorgenommen, ein Rekord. Nur so aber blieb das Netz stabil. Haushalte und Büros – die Öffentlichkeit – waren nicht betroffen. Am 10. Januar dieses Jahres sank die Netzfrequenz in Deutschland auf 49,8 Hertz – die unterste Grenze, bis zu der Netzeinbrüche ausgeglichen werden können.

Im Jahr 2017 gab es in Mecklenburg-Vorpommern pro Endverbraucher durchschnittlich 13,18 Minuten Stromausfall. Das mag auf den ersten Blick für den einzelnen Haushalt ein geringer Wert sein. Die steigende Zahl der Netzeingriffe und die damit verbundene Abnahme der Versorgungssicherheit aber blieben von der Öffentlichkeit unbemerkt.

Die Landesregierung wäre nach alldem gut beraten, für den Fall eines flächendeckenden Stromausfalls konkrete vorsorgende Planungen zum Netzwiederaufbau vorzuhalten. Zunächst bleibt aber nichts anderes übrig, als eine für Ende 2019 angekündigte Studie der Universität Rostock, die weitergehende Erkenntnisse zur Sicherung der Stromversorgung in Mecklenburg-Vorpommern verspricht, abzuwarten.“

Redaktioneller Hinweis:

Anfrage der AfD-Fraktion und Antwort der Landesregierung: http://afd-fraktion-mv.de/wp-content/uploads/2019/02/Anfrage-des-Abgeordneten-Grimm-und-Antwort-der-Landesregierung.pdf

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