Pressemitteilung AfD-Landtagsfraktion Mecklenburg-Vorpommern vom 13.04.2017

+++ Internationaler Denkmaltag: Kulturlandschaft als Ganzes schützen +++

Zum internationalen Denkmaltag am 18. April erklärt der kulturpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Holger Arppe:

„Die historischen Baudenkmäler in Mecklenburg-Vorpommern sind unverzichtbarer Bestandteil der kulturellen Identität unserer Heimat. Gleichzeitig ziehen sie Jahr für Jahr Hunderttausende Touristen aus aller Welt in den deutschen Nordosten. Am Internationalen Denkmaltag sollten wir das Erreichte würdigen, aber auch die Herausforderungen der Zukunft ins Visier nehmen.“

Zu Letzteren gehört laut Arppe die Bewahrung der rund 2.000 Schlösser und Gutshäuser in Mecklenburg-Vorpommern und der Erhalt von mehr als 1.000 Kirchen und Kapellen im ländlichen Raum. Von den rund 1.000 denkmalgeschützten Guts- und Herrenhäusern sind laut einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der AfD aktuell 50 Objekte „akut vom Verfall“ bedroht. Arppe weiter:

„Besonders wichtig ist es, den einzigartigen Charakter unserer Kulturlandschaft als Ganzes zu schützen. Viele Dörfer verlieren ihr gewachsenes Gesicht durch die Überbauung mit modernen, standardisierten Eigenheimen, welche man so oder ähnlich überall in Deutschland findet. Unsere Dörfer sind in Gefahr. Und diese Gefahr heißt Verstädterung. Landwirtschaftliche Kleinbetriebe werden immer seltener, was auch dazu führt, dass immer mehr Dorfbewohner auf der Suche nach Arbeit in die Städte ziehen.

In die frei werdenden Bauernhöfe und Häuser ziehen wiederum Städter, die zwar zum Erhalt des Ortes beitragen, zugleich aber oftmals den Baustil der Stadt mitbringen und damit den gewachsenen, regionaltypischen Dorfcharakter verwässern. Zudem haben vielerorts die Bürgermeister Siedlungsgebiete ausgewiesen, um die Einwohnerzahlen zu halten. Auch wurden Gewerbegebiete angelegt, im guten Glauben, Arbeitsplätze im Dorf zu sichern. In der Folge sind an den Ortsrändern neue Siedlungen und Industrieschachteln ziemlich planlos in die Landschaft gesetzt worden.

Ich bin der festen Überzeugung, dass gute Denkmalpolitik auch diese Problematik in den Blick nehmen muss. Ansonsten verliert unser schönes Land allmählich seine Seele.“

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