Der polnische Präsident fordert deutsche Reparationen und meint, das sei eine Frage von Gerechtigkeit und Wahrheit und Voraussetzung für gute Beziehungen zu Deutschland. Dazu erklärt der rechtspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Horst Förster:
„Wer dachte, es bestünde längst eine verlässliche Freundschaft zu Polen als unserem östlichen Nachbarn ähnlich der zu Frankreich, sieht sich getäuscht. Immer wieder werden in Polen selbst an höchster Stelle antideutsche Ressentiments geschürt. Und genauso oft wird die Karte der Reparationen gezückt, vom Präsidenten gar als Bedingung einer erst noch aufzubauenden Partnerschaft gemacht. Dem begegnet man nicht mit formalen Ausreden und symbolischen Zusagen. Hier sind klare Worte angezeigt.
Deutschland wurde von den Siegermächten grausam bestraft. Das besiegte Deutschland verlor mit den Ostgebieten rund ein Viertel seines Staatsgebiets. 12 bis 14 Millionen Menschen wurden vertrieben. Bis zu zwei Millionen kamen dabei um. Es handelt sich dabei um die größte Vertreibung in der Europäischen Geschichte. Der Hauptnutznießer und Gehilfe dieses völkerrechtswidrigen Akts war und ist Polen. Deutschland hat sich mit den Realitäten abgefunden und die neuen Grenzen anerkannt. Deutschland will Frieden und Freundschaft mit Polen, und zwar auf Augenhöhe. Deutschlands kniende und um der Vergebung willen ewig zahlende Haltung muss ein Ende haben.
Wollen wir wirklich das Leid der einen gegen das der anderen und den Wert der Kriegsbeute gegeneinander aufrechnen? Nein, lasst uns nach vorn blicken und einander die Hände reichen.
Die Bundesregierung verweist auf die Verträge zur Wiedervereinigung, wonach Polen keine Reparationen zustehen und spricht zugleich von einem symbolischen Entgegenkommen. Das wird der polnischen Seite nur bei einer mit viel Geld unterlegten Symbolik genügen. Der eigenen Bevölkerung ist das nicht zu vermitteln. Die Bundesregierung eiert feige herum und füttert somit das Begehren der polnischen Seite. Klare Worte, ein nicht verhandelbares Nein sind angezeigt, und zwar gerade unter dem Aspekt der ganzen Wahrheit und Gerechtigkeit. Das wird das stolze und auf seine Würde bedachte Polen besser verstehen als das seichte Herumreden der Bundesregierung.“