Die Auswirkungen der Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach betreffen auch das Müritz-Klinikum in Waren. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:
„Wieder einmal ist der ländliche Raum, wie der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, von den Änderungen betroffen. Die Reform degradiert viele Krankenhäuser im ländlichen Raum zu Level-1-Krankenhäusern, die lediglich als Grundversorger fungieren sollen. Am Beispiel des Müritz-Klinikums in Waren sehen wir bereits jetzt, wohin dieser Weg führt: Ärztliche Fachkräfte wandern ab, tarifliche Regelungen fehlen und die Attraktivität des Standorts sinkt. Die Umstrukturierung, die von der SPD und Abgeordneten wie Johannes Arlt propagiert wird, führt nicht zum Erhalt der medizinischen Versorgung, sondern zu ihrem Rückbau.
Die Entwicklung ist alarmierend. Während die Ärzteschaft in Waren gezwungen ist, in den Warnstreik zu treten, um überhaupt grundlegende Tarifverhandlungen einzufordern, droht das Klinikum weiter an Qualität und Kapazität zu verlieren. Der Mangel an Ärzten – derzeit sind etwa zehn Stellen unbesetzt – führt zu einer enormen Arbeitsverdichtung und erschwert die Patientenversorgung erheblich. Es ist offensichtlich, dass die Reform ländliche Standorte wie in Waren bewusst schwächen soll. Eine Umstrukturierung hin zu einem Grundversorger bedeutet de facto, dass das Klinikum langfristig nicht mehr wirtschaftlich arbeiten können wird, wenn es hier keine Nachsteuerung beim Gesetz gibt. Qualifizierte Ärzte werden gezwungen sein, die Region zu verlassen, da attraktive Arbeitsbedingungen nicht gewährleistet werden. Dies ist ein Schlag ins Gesicht für die Menschen in der Region, die auf eine stabile und verlässliche Gesundheitsversorgung angewiesen sind.
Die Auswirkungen dieser Politik widersprechen den Versprechen der SPD, die den Erhalt der Krankenhäuser im ländlichen Raum stets betont hat. Doch von einem Erhalt kann keine Rede sein – es findet ein Rückbau statt, der die medizinische Versorgung destabilisiert und die Region in eine ungewisse Zukunft führt. Wir tragen eine Verantwortung gegenüber unseren Bürgerinnen und Bürgern, die auf eine verlässliche Gesundheitsversorgung angewiesen sind. Die aktuellen Entwicklungen sind das Gegenteil von dem, was versprochen wurde. Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen ihre Politik überdenken und die Interessen der ländlichen Bevölkerung ernst nehmen.“