Um die hohe Zahl der Abbrecher zu reduzieren, soll das Lehrerstudium reformiert werden. Dazu erklärt der schulpolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Enrico Schult:

„Vieles, was gegenwärtig zugunsten der Absicherung des Unterrichts unternommen wird, ist Mangelverwaltung. Jene 70 Prozent, die jetzt das Lehramtsstudium abbrechen, sind vorher genau durch jene Schule gegangen, die ihnen Durchhaltevermögen und Leistungsorientierung nicht mehr zu vermitteln verstand. Jetzt den fachwissenschaftlichen Standard des Studiums zu senken folgt dem fragwürdigen Ansatz von Anstrengungsvermeidung: Klappt es mit den Abschlüssen nicht, werden eben die Anforderungen gesenkt und die Bewertungsmaßstäbe aufgeweicht. Grundsätzlich sorgt Reduzierung von Substanz aber nie für Qualität! Das pädagogische Handwerkszeug zu verbessern ist richtig, nur wäre vorher zu fragen, um welche Pädagogik es genau geht. Die bisherige erwies sich gerade im Erzieherischen oft als nicht zielführend.

Wenn das Gymnasium längst zu einer Art Gesamtschule, die Regionalschule folglich zu einer Resteschule absankt und dem Ministerium dafür neuerdings ein Einheitslehrer ausreicht, zeugt auch das vom Prinzip Niveauverlust, der nicht noch als innovative Ideen beworben werden sollte.

Wir wollen an der grundständigen Lehrerausbildung festhalten, die Attraktivität des Berufes erhöhen, indem Unterricht und Erziehung endlich wieder sein zentrales Arbeitsfeld werden, und wir schlugen im Landtag die Gründung einer pädagogischen Hochschule vor, die eine so solide wie praxisrelevante Ausbildung für Pädagogen in einem dreigliedrigen Schulsystem sichert.“