Im Dezember möchte der in Mailand ansässige Private-Equity-Fonds Charme Capital Partners das Rostocker Pharmaunternehmen Centogene N.V. übernehmen. Der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion, Martin Schmidt, kommentiert den geplanten Verkauf wie folgt:
„Mit Centogene verabschiedet sich ein weiteres börsennotiertes Unternehmen aus der Produktion. Nach Jahrzehnten roter Herrschaft ist ohnehin kaum noch große Wirtschaft vorhanden.
Es spricht für den mehr als beklagenswerten Zustand des Wirtschaftsstandorts Mecklenburg-Vorpommern, wenn es nicht einmal mehr gelingt, einst zukunftsweisende Ideen, die als Ausgründung der Universität Rostock entstanden sind, in marktfähige Unternehmen zu überführen.
Dieser traurige Umstand zeigt einmal mehr, dass es den politisch Verantwortlichen bisher nicht gelungen ist, in Mecklenburg-Vorpommern ein wirtschafts- und gründerfreundliches Klima zu schaffen.
Leider kommen allzu oft hervorragende Geschäftsideen und wertvolle Beiträge zur Wirtschaft aus unserem Land, denen in einem innovationsfeindlichen Umfeld zu wenig Raum für eine positive Entwicklung gelassen wird. Wir hoffen, dass mit dem neuen Investor zumindest möglichst viele der knapp 400 Arbeitsplätze erhalten bleiben, und fordern die Landesregierung auf, sich in einem ersten Schritt durch das Unterbreiten konkreter Angebote vor Ort für die Beschäftigten einzusetzen.
Es braucht jetzt umfangreiche Gespräche des Ministeriums mit dem neuen Investor, wie wir den Standort dauerhaft erhalten können. Die Landesregierung muss ihre regionale Innovationsstrategie 2021–2027 erneuern.“