Zum Ausbau der Bahnstrecke zwischen Berlin und Rügen als Gegenleistung für den Bau des LNG-Terminals erklärt der tourismuspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Paul Timm:
„Die Bundesregierung versucht, den Ausbau der Bahnstrecke als eine Art Bestechung einzusetzen, um die Zustimmung zu einem umstrittenen Projekt zu erlangen. Dabei ist mehr als fraglich, ob die Maßnahmen wirklich im besten Interesse der Bürger von Mecklenburg-Vorpommern getroffen werden. Es ist unbestreitbar, dass Investitionen in die Bahninfrastruktur dieser Region dringend benötigt werden, um den Tourismus zu fördern und die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern. Der Ausbau der Bahnstrecken sollte jedoch unabhängig vom Bau des unsäglichen LNG-Terminals erfolgen. Dass dies nicht bereits in der Vergangenheit mit planerischem Weitblick Priorität hatte, sondern nun als Wiedergutmachung umgesetzt werden soll, lässt das Maß an Konzeptlosigkeit nur erahnen, mit dem in Berlin regiert wird.
Ganz abgesehen davon wäre der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Rostock und Stralsund ebenso förderlich für den Tourismus in der Region, ist zudem längst überfällig. Es ist aber völlig widersinnig, Touristen mit einer Hochgeschwindigkeitsstrecke in eine Region zu befördern, die durch den Bau des LNG-Terminals stark an touristischer Attraktivität eingebüßt hat. Mit einem durchindustrialisierten Rügen und einem umweltschädigenden LNG-Terminal werden die Touristenzahlen sinken – dann brauchen wir auch den Ausbau nicht. Hierbei handelt es sich um einen Kuhhandel zwischen Landes- und Bundesregierung, der in sich völlig widersinnig erweist.“