Laut einer Befragung, die das Markt- und Sozialforschungsinstitut INSA im Auftrag der AfD-Landtagsfraktion durchgeführt hat, sind 77% der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern mit der derzeitigen Energiepolitik Deutschlands unzufrieden. Gleichzeitig sind die Zustimmungswerte für die Erdgasprojekte Nordstream 1 und Nordstream 2 deutlich höher als für LNG-Terminals vor Lubmin oder Rügen. 62% der Befragten in unserem Bundesland sind der Meinung, dass die Entscheidung, die verbliebenen Kernkraftwerke abzuschalten, rückgängig gemacht werden sollte. Dazu erklärt die energiepolitische Sprecherin der AfD-Fraktion, Petra Federau:
„Diejenigen Politiker, die gegen Kernkraft wettern, verbreiten Panikmache und ignorieren bewusst die tatsächlichen Vorteile dieser Energiequelle. Kernkraft ist sauber, effizient, sicher und günstig. Im Gegensatz zu den Erneuerbaren Energien kann so zuverlässig Strom produziert werden, unabhängig von den Launen des Wetters. Während Wind- und Solarenergie von den Windstärken und Sonnenschein abhängig sind, kann Kernkraft rund um die Uhr konstante Energie liefern. Kein Blackout, keine Engpässe – nur eine kontinuierliche Stromversorgung, auf die wir uns verlassen können.
Der Verbrauch von Erdgas kann so reduziert werden. Es ist allerdings naiv zu denken, dass der verbliebene Bedarf an Erdgas ohne Russland gedeckt werden kann. Das kann er schon jetzt nicht – nur dass andere Staaten als Zwischenhändler auftreten und dabei kräftig mitverdienen. Die Folgen sind hohe Energiekosten für die Bevölkerung und für die Wirtschaft. Eine Wiederinbetriebnahme der Pipeline Nordstream 1 und 2 ist daher dringend geboten.
Auf der Ausschussreise nach Norwegen in der vergangenen Woche konnten wir erfahren, dass das Land aufgrund des Energiehungers, insbesondere durch die zunehmende Elektrifizierung der Verkehrsmittel, an Kapazitätsgrenzen ihrer Wasserkraft stößt, diese Probleme aber viel beherzter und vor allem mit mehr Realitätssinn anpackt. Norwegen überarbeitet seine Energiestrategie und dabei rückt die Kernenergie parteiübergreifend immer stärker in den Fokus. Der Bau von Kernkraftwerken geht natürlich nicht über Nacht und dauert seine Zeit.
Umso fataler und kurzsichtiger ist das Abschalten der vorhandenen und funktionierenden Infrastruktur bei uns in Deutschland. Ein führender Vertreter aus Norwegen nannte die Abschaltung unserer funktionierenden Kernkraftwerke ‚stupid‘ also dumm – und genau damit hat er recht! Auch bei uns wird sich die Energiesicherheit langfristig nicht ohne Kernkraft sicherstellen lassen.“
Redaktioneller Hinweis:
Fragestellungen und Ergebnisse der INSA-Befragung: Frage_oSZ_Energiepolitik Frage_oSZ_AbschaltungKKWFrage_oSZ_Erdgasprojekte