Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übergab ein Förderscheck über 25.000 Euro an die Schweriner Tafel und half bei der Essensausgabe mit. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Thomas de Jesus Fernandes:
„Sich pressewirksam an der Almosenauslage ablichten lassen, scheint der beliebteste Lösungsansatz der Ministerpräsidentin zu sein. Dazu noch ein mickriger Förderscheck und die Probleme der Tafeln sind gelöst? Weit gefehlt! Die ehrenamtlichen Organisationen leiden seit Jahren unter finanziellen Engpässen, einer angespannten Personallage und immer mehr Kunden. Es war und ist auch die rot-rote Landespolitik, welchen den Bürgern das Geld aus der Tasche zieht und die Bevölkerung zu Anlaufstellen für Hilfsbedürftige treibt. Grundsätzlich ist es eine Schande, dass es in einem Land wie dem unseren überhaupt Tafeln geben muss, weil sich Bürger die einfachsten Lebensmittel nicht mehr leisten können!
Die Lage der Tafeln war zurecht in der Vergangenheit Thema im Landtag. So haben wir von der AfD-Fraktion Anfang vergangenen Jahres mit einem Antrag eine landesseitige finanzielle Förderung der Tafeln in Mecklenburg-Vorpommern gesetzlich verankern wollen. War die Ablehnung durch alle anderen Fraktionen schon damals nicht nachvollziehbar, ist Schwesigs Tafel-Tanz jetzt an Zynismus nicht zu überbieten. Ein Schamgefühl scheint es bei der SPD auch nicht mehr zu geben. Wenn sie mit betroffener Miene Tüten mit Lebensmitteln verteilt, ist das schlicht falsch. Die Landesregierung muss den Rücken gerade machen und den Tafeln im Land ausreichend finanziell unter die Arme greifen und die steuerliche Belastung massiv senken. Die Besteuerung von Renten muss weg, die Lohnnebenkosten auf ein vertretbares Level gesenkt werden. Billige PR auf Kosten der Armen füllt keine hungrigen Mägen.“