Die Delegationsreise des Chefs der Staatskanzlei Patrick Dahlemann nach Brasilien kommentiert der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Landtagsfraktion in Mecklenburg-Vorpommern, Martin Schmidt, wie folgt:
„Die Landesregierungen der vergangenen Legislaturperioden haben bei der Gestaltung einer ausgewogenen Außenwirtschaftspolitik versagt. Das jahrelange Kaprizieren auf Russland hat nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine dazu geführt, dass die Regierung um Ministerpräsidentin Manuela Schwesig sich vollkommen blamiert hat, wenn sie nun meint eine 180 Grad Kehrtwende vollziehen zu müssen.
Mecklenburg-Vorpommern steht vor einem außenwirtschaftlichen Scherbenhaufen. Die Sanktionen auf russische Waren und vor allem Energieträger oder Rohstoffe wie Holz schaden unserem Land massiv. Das ehrlichste wäre es, sich gerade zu machen und einzuräumen, dass Handelshemmnisse gegenüber Russland zu dauerhaften Verteuerungen führen.
Nun gilt es zunächst, unsere regionalen Wirtschaftsbeziehungen in der heimischen Region zu stärken statt an der Copacabana nach irgendwelchen Möglichkeiten zu fischen. Insbesondere sollten wir unsere Wirtschaftsbeziehungen zu unseren östlichen Nachbarn, wie z.B. Polen wieder in Ordnung bringen und normalisieren. Lockerungen und Verhandlungen bei der Energiebeschaffung aus Russland dürfen auch nicht länger ein Tabu sein, wenn wir die anhaltende Inflation und die Kaufkraftverluste der Menschen eindämmen wollen.
Im Übrigen frage ich mich, weshalb der Chef der Staatskanzlei ohne den Wirtschaftsminister nach Brasilien geflogen ist, wo doch der Aufbau von Wirtschaftsbeziehungen der große Wurf sein soll.“