Tourismus und Gastronomie beklagen ihrerseits einen massiven Personalmangel: So soll die Zahl der unbesetzten Stellen in den jeweiligen Bereichen, welche eben nicht mit qualifizierten Arbeitslosen besetzt werden könnten, im Juni bei rund 7600 liegen. Am schwierigsten soll die Akquise kompetenter Arbeitnehmer mancherorts u.a in Mecklenburg-Vorpommern liegen. Hier würde die sog. Stellenüberhangsquote bei knapp 60 Prozent liegen – der höchste Stand bundesweit.
Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Michael Meister, sieht mit Besorgnis auf die landesweite Entwicklung und kommentiert diese wie folgt:
»Unser wunderschönes Bundesland lebt und steht mit dem Tourismus und allen dazugehörigen Branchen. Im Laufe der letzten Jahre Corona-Politik und allen hierbei implizierten Beschränkungen, Reglements und drakonischen Sanktionen gegenüber der hiesigen Wirtschaft und deren Beschäftigten, verwundert es natürlich nicht, dass die gebeutelten Köche, Kellner und Hoteliers nach dem x-ten Lockdown ihr berufliches Glück in anderen Gefilden suchen.
Kein anderer Arbeitsmarkt wurde von allen Seiten via den Greifarmen der überbordenden staatlichen Regulierung dermaßen in Mitleidenschaft gezogen wie der touristische und gastronomische. Dabei haben es Bund- und Landesregierung in drei Jahren nun versäumt, adäquate Lohnausgleichszahlungen für Arbeitnehmer oder Planungssicherheit bei Unternehmern zu liefern.
In Anbetracht der sich neu auftürmenden Corona-Windmühlen à la Don Quijote, gilt es ein klares politisches Zeichen im Namen der AfD-Fraktion zu setzen und alles zu tun, um dem Arbeitsmarkt die Angst vor einem erneuten, unnötigen Lockdown – wie auch immer geartet – zu nehmen.
Fachkräftemangel, ob spezifisch-branchentypischer Natur wie in diesem Falle oder generell, lässt sich, so hat es die Vergangenheit gezeigt, ist jedenfalls nicht mit unkontrollierter Einwanderung und dem planlosen Aus- und Einbrechen von landesweiten Ressourcen beizukommen. Es gilt, dem desaströsen Abfallen des durchschnittlichen Lohnniveaus gegenzusteuern. Dies gelingt nur in Einklang mit der Wirtschaft vor Ort.
Beim Thema Tourismus würde dies konkret bedeuten: Die Gehälter müssen menschenwürdig angehoben und dringend benötigter Wohnraum für das Personal bereitgestellt werden. Nur so und nicht anders kann man dieser Krise beikommen.«