Am kommenden Freitag ist Landeszootag. In den 18 teilnehmenden Einrichtungen ist dann der Eintritt für Kinder aus Mecklenburg-Vorpommern bis 14 Jahre frei. Die Kosten zahlt das Land wahrscheinlich wieder aus dem schuldenfinanzierten Corona-Sondervermögen, den MV Schutzfonds. Dazu erklärt der haushaltspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Martin Schmidt:
»Ein Besuch im Zoo kann für Kinder und Eltern ein tolles Erlebnis sein. Wir wünschen allen Familien viel Spaß! Gut geführte Zoos und Tierparks leisten auch einen wichtigen Beitrag für Artenschutz und Umweltbildung. Ein jährlicher Landeszootag ohne zusätzliche Bedeutung ist dabei aber kein gutes Mittel. Der führt nur zu einem Massenandrang an einem einzigen Tag, welcher für Besucher, Mitarbeiter und Tiere erheblichen Stress mit sich bringt. Das Lernerlebnis wird dadurch geschmälert. Besser wäre ein zeitlich z.B. über die ganzen Sommerferien gestrecktes Programm oder beispielsweise pädagogische Aktionen zum Tag der Biodiversität.
Die Unterstützung für attraktive und erschwingliche Zoos kann Bestandteil von Familienförderung und Bildungspolitik des Landes sein. Das sind aber dauerhafte Aufgaben ohne Corona-Bezug, die aus dem ordentlichen Landeshaushalt zu finanzieren sind. Vor dem Hintergrund wäre die erneute Finanzierung des Landeszootags aus dem schuldenfinanzierten Sondervermögen MV-Schutzfonds sehr zweifelhaft und die Finanzierung werden wir definitiv hinterfragen. Zoos sind keine normalen Wirtschaftsbetriebe oder Freizeiteinrichtungen. Die kommenden Energieprobleme aufgrund der politikergemachten Klima-Agenda und den ungeschickten, undurchdachten Sanktionsmaßnahmen bergen eine erhebliche Gefahr für die Zoos. Mögliche Preiserhöhungen könnten Besucher verschrecken und in einem etwaigen Gas-Notfall kann unter Umständen die überlebenswichtige Beheizung der Zoos nicht mehr garantiert werden. Artenschutzprogramme sind in Gefahr, wenn die Landesregierung hier nicht für eine auskömmliche Finanzierung und eine Berücksichtigung im Krisenmanagement sorgt.
Unverständlich ist auch, dass ausgerechnet am Landeszootag vier Mitglieder der Landesregierung samt Gefolge die ohnehin überfüllten Zoos mit offiziellen Auftritten heimsuchen. Daran wird wieder klar, dass es nicht um Biodiversität, Pädagogik oder ernsthafte Finanzierung geht. Es geht darum, dass man mit Brot und Spielen seine Wähler-Schäfchen ins Trockene bringen will. Diese politische Augendienerei hilft niemandem weiter und es geht wieder einmal nicht um die Sache.«