Zu den Ausführungen der Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) zum „Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen“ äußert sich der sozialpolitische Sprecher der AfD-Fraktion Thomas de Jesus Fernandes wie folgt:

 

„Es reicht nicht , dass man in einem jährlichen Prozedere einmal zum ‚Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen‘, die Integration der Behinderten in den regulären Arbeitsmarkt ins Bewusstsein der Bevölkerung, insbesondere der Arbeitgeber rückt. Behinderte Menschen wollen, dass man Ihnen auf Augenhöhe begegnet.

 

Behinderte wollen ein selbstbestimmtes Leben, deshalb müssen die Unterstützungs- und Förderangebote auch Plattformen stärken, die dies ermöglichen. Denn viele möchten trotz Behinderung einen ganz normalen Arbeitsalltag leben. Brisant ist derzeit unter Corona-Einschränkungen, dass viele Behindertenwerkstätten die Arbeit ganz eingestellt haben. Den dort arbeitenden behinderten Menschen bricht die Struktur im Alltag völlig weg, die Isolation ist psychisch mehr belastend als in anderen Arbeitsumfeldern. Da wäre doch zu überlegen, ob nicht wenigstens im wöchentlichen Wechsel eine Beschäftigung aufrechterhalten werden könnte, um den Schutz einerseits und die Teilhabe am Arbeitsleben andererseits zu ermöglichen. Zudem ist leider immer noch festzustellen, dass die Menschen mit Behinderungen in den Werkstätten nicht einmal den Mindestlohn erhalten, was oft und gerne von der SPD unerwähnt bleibt.

 

Die aktuelle Situation der Wirtschaft hat dafür gesorgt, dass im Oktober 2020 13 Prozent mehr Menschen mit Behinderung arbeitslos waren als zur selben Zeit im Vorjahr. Viele Unternehmen werden in Zukunft noch weniger Menschen mit Behinderung einstellen. Dabei verfügen etwa ein Drittel der 224.000 schwerbehinderten Menschen in Mecklenburg-Vorpommern über einen Berufsabschluss, weshalb allein deshalb deren Einbindung in den Arbeitsmarkt weiter vorangetrieben werden muss, auch im Hinblick auf den drohenden Fachkräftemangel und demografischen Wandel.“

 

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