Zu der sich abzeichnenden Verknappung von Getreide und Ölsaaten durch den Krieg in der Ukraine erklärt der parlamentarische Geschäftsführer und Mitgliedes des Agrarausschusses, Thore Stein:

„Nach der Erkenntnis, dass es Sicherheit und Frieden nicht zum Nulltarif gibt, erwacht der Westen und insbesondere Deutschland nun auch aus seiner Illusion, den Energie- und Lebensmittelbedarf jederzeit durch Importe decken zu können.

Während die Menschen hierzulande die explodierenden Energiekosten unmittelbar zu spüren bekommen, werden sich die Auswirkungen auf den Lebensmittelsektor erst mit Verzögerung einstellen. Der Konflikt in der Ukraine dürfte aufgrund gestörter Logistik und Personalmangel die Frühjahrsbestellung der Agrarflächen empfindlich beeinträchtigen und somit die Ertragserwartung für das Jahr 2022 deutlich nach unten korrigieren.

Es ist auch fraglich, ob die Ernte im Sommer überhaupt in den Export gehen kann, wenn die Schwarzmeerhäfen unter russischer Kontrolle stehen und der Westen sich mit seiner Sanktionspolitik weiter ins eigene Fleisch schneidet.

Vor diesem Hintergrund gilt es auch in Deutschland, die Traumtänzerei einer ökologischen Agrarwende zu begraben und der knallharten Realität ins Auge zu sehen. Ebenso wie Minister Habeck bereits kleinlaut die Reaktivierung von Kohle- und Atomkraftwerken in Betracht ziehen musste, erwarte ich von Minister Backhaus und seinen Amtskollegen die Versorgung der Bevölkerung in Deutschland, Europa und der Welt mit Grundnahrungsmitteln in den Vordergrund zu stellen.

Für grüne Ausstiegsexperimente und Wohlstandsallüren ist kein Platz mehr. Die Welt steht vor einer Zeitenwende und Deutschland muss sich seiner Verantwortung endlich wieder bewusst werden.“

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